Nochmals von der Badenfahrt (aka „Badenfest an der Aare“)

So, nun ist «Neo» also schon wieder Geschichte. Schade. Wirklich schade. Und wohl trotzdem auch gut, denn meine Kraftreserven (und ich glaube nicht nur meine) neigten sich langsam dem Ende zu.

Hier eine kurze, sehr subjektiv gehaltene Rückschau:

Wie mir mein Neffe seine Meinung zu diesem Fest kundtut, die Welt erklärt oder mich fragt, warum ich im Sommer eine Mütze trage.

Ich fand die Badenfahrt oder eben «Neo» schlicht gigantisch. Sie war gross, die Bauten waren spektakulär, die Musik war laut, das Essen war vielfältig und wohlschmeckend (ok, ein Börger nicht grad der Börner, aber sonst wirklich). Die Menschenmassen schlicht beeindruckend, manchmal ein wenig nervig, ganz selten fast schon angsteinflössend (aber in meiner Wahrnehmung doch immer friedlich). Und ganz offenbar mit vielen, welche Baden bisher maximal aus dem Geographieunterricht oder auch gar nicht kannten. So zum Beispiel die Deutsche Besucherin, welche dieses «Badenfest» (wenigstens sagte sie nicht Badenerfahrt) wahnsinnig beindruckend fand und bemerkte, dass, wenn nicht gerade Fest sei, die Orte an der Aare sicher lauschig sein müssten. Ich liess es bei einer freundlichen aber aus meiner Sicht klaren Ermahnung bewenden und verzichtete auf eine Anzeige.

Nicht erklärbar für mich, warum ich eine Person am ersten Samstag innert vier Stunden dreimal antraf, eine andere (welche ich, sorry, eigentlich viel lieber getroffen hätte und welche inkl. der Vor-Badenfahrt wie ich auf total elf Besuche kam) bis zum Sonntagnachmittag gar nie. Dies kann mir allenfalls ein Mathematiker mit Flair für Wahrscheinlichkeitsrechnung erklären. Zum Glück trafen wir uns dann im heftigsten Regen dieser Badenfahrt am frühen Sonntagabend doch noch. Immerhin.

Auch nicht erklärbar, weshalb ich die an der Badenfahrt schon legendär-spektakuläre Mischung aus Rindfleisch, Erbsli und roten Zwiebeln getoppt mit Pommes Frites (sie nennt sich Lomo Saltado) erst am letzten Abend entdeckte. Aber auch hier: immerhin. Es schmeckte sowas von geil. Und sorry, für die, dies es verpasst haben.

Spätestens ab Donnerstag wussten wir endgültig, dass Petrus ein Badener sein muss. Während es in Aarau heftig gewitterte und in Zürich das Musikfestival geräumt wurde, gab es in Baden zeitlich sehr begrenzt einen kurzen Sommerregen. Der Nachmittagsregen am Samstag hielt allenfalls ein paar Auswärtige vom Besuch ab und war daher im Sinne der Verhinderung von Staus durchaus angenehm. Und der doch recht heftige Regen am Sonntagabend war perfekt im Timing, da er den Abschied ein wenig erleichterte. Einzig der Umzug war ein wenig ein Wetteropfer: Am ersten Sonntag eine fast schon mörderische Mittagshitze, am zweiten Sonntag dann doch eher erfrischend kühl.

Was neben den wirklich aufregenden Bauten, Bars, Bands, Bühnen (alles mit B, darum endet die Aufzählung hier) fast ein wenig unterging: Die Toilettensituation spielte gegenüber früheren Ausgaben in einer anderen Liga. Richtig viele, richtig sauber und ich glaube, es hätte sogar einen Stromanschluss für eine spontane Rasur gehabt. Leider auch erst am späten Sonntagnachmittag kam ich auf die Idee, mich bei einer der Reinigungskräfte persönlich für den sicher nicht immer angenehmen Einsatz zu bedanken. Aber auch hier: immerhin kam es mir noch in den Sinn und ich hoffe, dass ich nicht der einzige war.

Negativpunkte: Ja, klar, es war schon sehr voll (ja schon klar, wenn es alle so toll finden und jeden Tag wiederkommen) sowie teilweise sehr heiss und die Staus waren genauso mühsam wie die Sperrung des Limmatpromenadezugangs in der Halde. Allenfalls hätte man die neuralgischen Punkte noch ein wenig genauer vorhersehen und zwei, drei Beizen weg von der Promenade in Ennetbaden platzieren können. Allenfalls hätte es geholfen, Richtungsmarkierungen anzubringen. Allenfalls hätte man in der Halde den Musiklautstärkenwettbewerb (bei welchem die leisen und feinen Töne halt hochkant verloren) ein wenig steuern können. Und allenfalls hätte man beim Foodangebot den gefühlt 17. Dönerstand auch durch etwas anderes ersetzen und so die Diversität noch grösser machen können. Aber eben: hätte hätte Fahrradkette. Ich würde mir nie anmassen, irgendwas zu kritisieren, denn die Organisation einer solchen Grossveranstaltung, welche nur alle X Jahre stattfindet und jedes Mal rein örtlich anders ist, ist eine gewaltige Leistung an sich. Wenn also vielleicht 98 von 100 Punkten erreicht werden, dann habe ich für (ganz selten gehörte) Unzufriedene und Stärkerer höchstens ein müdes Lächeln übrig. Ihre Kritik sagt wohl mehr über sie als über die Badenfahrt aus. Immerhin sagt sie was aus.

So, nun versuche ich noch spektakulär den Bogen zu meinem üblichen Thema #CustomerExperience» zu spannen. Nicht ganz einfach. Ok, ich gebe es zu: es misslingt gerade. Aber ich glaube, dass wenn alle immer so motiviert und engagiert wären, wie es die zig Tausend Helfer:innen während der Badenfahrt waren, dann würden wir nicht mehr von der Servicewüste Schweiz lesen oder darüber reden darüber, dass wir nach Österreich zum Skifahren fahren (also ich nicht, aber es soll solche geben), weil sie dort eben netter sind als bei uns. Also, lasst uns alle die Badenfahrts-Vibes (und für alle Auswärtigen: Nennt sie von mir aus sogar Badenerfahrts-Vibes) eine Weile in den Alltag mitnehmen, dann kreiren wir grossartige Kundenerfahrungen, dann sind unsere Chefinnen und Chefs superzufrieden mit uns, dann sind wir alle glücklicher und haben weniger Ärger…und dann dauert es vielleicht auch nicht mehr ganz so lange bis zur nächsten Badenfahrt. Immerhin.

Next Stop: Mein Bett.

Eine Ode an die Badenfahrt – auch eine #CustomerExperience

Falls es Deutschlehrer:innen unter meinen Leser:innen hat: Ich habe mich gefragt, ob es eine Ode an oder eine Ode auf die Badenfahrt heisst. Schnelles Googlen hat keine neuen Erkenntnisse gebracht. Aber egal, ob an oder auf, Ihr versteht ja, worum es in diesem Beitrag gehen soll.

Kurzer historischer Rückblick: 1847 fuhr die Eisenbahn erstmals von Zürich nach Baden. 1923 wurde diese Jungfernfahrt mit einer ersten Badenfahrt gefeiert, aktuell feiern wir also das 100-Jahr-Jubliläum. Als Kind lernte ich, dass immer in den 7ner-Jahren eine grosse und in den 2er-Jahren eine kleine Badenfahrt (welche eigentlich gleich gross ist wie die grosse) stattfindet und dass es ganz wichtig ist, dass man dieses Fest Badenfahrt und nicht Badenerfahrt nennt (weil man sich ansonsten sofort und unmittelbar als Auswärtiger oder maximal als Zugewanderter outet). 1991 wurde die Party wegen 700 Jahren Schweiz vorgezogen, 1997 war ich bei «La Badenfahrt» leider gerade in der Rekrutenschule, 2002 fiel irgendwie ins Wasser, 2007 war dann mit «Welt statt Baden» richtig gross. 2012 war das Stadtfest Baden, wobei ich bis heute nicht weiss, ob dies wirklich ein Stadtfest war oder ob Stadtfest einfach das Motto einer kleinen (und doch recht grossen) Badenfahrt war. 2017 folgte «Versus» und nun also 2023 wegen dem 100-Jahr Jubiläum «Neo». Und ob «Neo» nun eine grosse kleine oder einfach eine Badenfahrt ist, kann mir niemand so genau beantworten. Aber sie ist wirklich gross und wie ich finde grossartig.

Insider feiern die Badenfahrt nicht nur 10 Tage, sondern sogar deren 11, denn am Donnerstagabend vor dem Start findet die Vor-Badenfahrt statt. Nicht offiziell oder höchstens, um die eigenen Helfer in ihre Aufgaben einzuführen und ihnen vielleicht ein Bier zu offerieren. Aber trotzdem war die Stadt schon sehr voll.

Am Freitag dann der offizielle Startschuss – mit einem echten Urknall, welcher sogar unsere eigentlich taube Hündin Bailey aus ihren süssen Träumen weckte. Ich ging erst kurz nach 21 Uhr an den Start. Zu diesem Zeitpunkt wurde der Zugang zur Limmatpromenade wegen Verstopfungserscheinungen gesperrt. Das mobile Netz war hart an der Grenze zum Zusammenbruch, die Stadt wirklich wahnsinnig voll. Am Samstag wieder das gleiche, nur dass die Stadt einfach schon viel früher voll war. Und zu meiner Ueberraschung war es auch am Sonntag nicht so, dass der Besucherstrom ab 18 Uhr weniger wurde. Zwar transportierten die Busse ab dann viele Familien mit Kindern weg, aber offenbar auch nochmals viele neue Festbesucher hin. Mein liebstes Sportgetränkt KA-EX (welches gemäss Gerüchten auch bei Kater helfen soll) war bereits am Samstagmorgen nicht mehr verfügbar bei Coop, die Müllberge gross, die Reinigung das ganze Wochenende im Dauereinsatz. Eine Stadt im Ausnahmezustand oder halt einfach Badenfahrt.

Meine Eindrücke nach dem ersten Wochenende: Die Badenfahrt ist riesig, sie hat ihren früheren Schwerpunkt weg von Hochbrücke / Schulhausplatz in Richtung Bäder verschoben. Die Bauten sind wie immer aufwändig (mehrere Stockwerke, aufwändige und sehr attraktive Holzkonstruktionen, mit Liebe zum Detail eingerichtet), das Food-Angebot sehr breit und international (mit klar grösserem vegetarischen und veganem Angebot im Vergleich zur letzten Ausgabe), die Getränkekarten breit gefächert. Das Musikangebot hat sich in der Tendenz weg von live hin zu DJ verschoben (wobei das Angebot an Live-Musik immer noch sehr breit ist und dies nicht nur auf den Bühnen). Der riesige Lunapark führt zu leuchtenden Kinderaugen, mich fasziniert das Laute und das Flimmern immer noch gleich wie vor 35 Jahren, wobei mir dieses Mal die leicht schmierigen und verschmierten «jetzt Tickets chaufe, jetzt alli istiege» irgendwie fehlten (ob diese im Sinne einer Regulierungswut untersagt wurden?).

Aufgefallen ist mir, dass man auch am Samstagabend problemlos in einer Bar einen (Steh-) Platz fand, die Wege zum Teil aber arg verstopft waren (z.B. Limmatpromenade, man könnte jetzt diskutieren, ob die super attraktive Beiz mit den Schaukeln an der gefühlt schmalsten Stelle perfekt platziert ist, aber sie ist jetzt da und sie ist schön und wem es nicht passt, soll zu Hause bleiben, dann ist es schon ein bisschen weniger verstopft). Offenbar hatten beim Erstbesuch alle das Bedürfnis, alles ein wenig zu erkunden, allenfalls legt sich dies am zweiten Wochenende. Das Sicherheits- und Polizeiaufgebot empfand ich als sehr gross und habe mich gefragt, ob mir dieses nun wirklich Sicherheit vermittelt oder nicht (weil irgendwie muss es ja sehr gefährlich sein, wenn es so viel Polizei hat). Das Food-Angebot ist zwar breit, gefühlt aber relativ kostspielig. Wobei halt die persönliche Preiswahrnehmung sehr subjektiv ist: Man empfindet 8 Franken für eine aufwändig gebaute Bahn auf dem Lunapark als hoch und ein asiatisches Nudelgericht für 15 Franken als teuer, bezahlt aber ohne mit der Wimper zu zucken 7 Franken für einen halben Liter Bier aus der Dose.

Zum Schluss noch ein paar Gedanken zum «Bändeli“: Grundsätzlich ist es obligatorisch, man kann es als Tagespass auch an einem Ticketautomaten der SBB kaufen. Kontrolliert wird das Tragen nicht, folglich kann man sich auch kostenlos an die Badenfahrt schmuggeln und rein rechtlich kann einen wohl niemand das Abmarschieren von öffentlich zugänglichen Orten verwehren. Aber der Kauf des Bändelis ermöglicht das Stemmen der Kosten für Abfallentsorgung, Sicherheit und die inkludierte Kultur. Sie ist aber auch ein Zeichen der Wertschätzung für alle die Helfer (sei es beim Aufbau, Abbau oder einfach im Einsatz während des Festes) und auch für das OK, welches den Anlass während mehrerer Jahre geplant hat. Und wenn ich von Preisen für Konzerte grosser Stars (von denen ich teilweise einen oder maximal zwei Songs kenne) lese, dann ist die Badenfahrt nicht nur schlicht fantastisch sondern schlicht ein Schnäppchen. Sogar mit dem Gönnerbändeli, welches ich mit Stolz trage.

Als selbsternannter Einheimischer freue ich mich auf die Abende von Montag bis Mittwoch, diese sind viel ruhiger und gemütlicher. Am Mittwochabend stehe ich ab 22.00 Uhr bei Herr Schmitt im Mättelipark hinter der Bar und freue mich auf Besuch.

Next Stop: Badenfahrt.

Digitalisierung bei Coiffina – Luft nach oben bei der #CustomerExperience

Regelmässige Leser:innen wissen, dass ich seit Jahren Kunde fast schon Fan der Coiffeurkette Coiffina bin. Wer es noch nicht wusste, dem oder der sei mein Beitrag zum Verkauf von Shampoo wärmstens empfohlen.

Bisher war es so, dass ich jeweils am Tag vor dem Besuch eine Bestätigungs-SMS bekam, auf welche ich mit J oder N antworten konnte. Ich mag solch niederschwellige Möglichkeiten der Terminverschiebung oder -absage, aus Anbietersicht reduziert sich die No-Show-Quote und damit Leerzeiten. Und da ich wusste, dass die Antworten im Salon gelesen werden, habe ich mir irgendwann einen Spass daraus gemacht, abwechslungsreich und aus meiner Sicht witzig zu antworten…ja, eben, aus meiner Sicht witzig.

Nun hat Coiffina ein neues CRM. Neu heisst vielleicht sogar irgendwann besser aber aus meiner Sicht im Moment leider nicht wirklich gut.

Vorteil Nummer 1 ist, dass nun alle Salons vernetzt sind, sprich als Kunde in Brugg könnte ich auch mal ins Glattzentrum und die wüssten dann, wer ich wäre (und (noch) nicht so relevant für mich, aber sie wüssten dann auch gleich, welche Farbe sie zu verwenden hätten). Sich daraus ergebender Nachteil ist, dass es in der Schweiz mit guter Wahrscheinlichkeit mehrere Kund:innen mit gleichem Namen gibt, so dass bei der Terminvereinbarung der oder die richtige zuerst gefunden werden muss. Vor allem mühsam bei Kunden, welche nur die Telefonnummer aber nicht den Wohnort hinterlegt haben. Bei jenen findet nun ein fröhliches Nummernabfragen statt. Zum Glück heissen nicht alle Hans Meier oder Peter Müller und irgendwann sind ja dann alle Wohnorte hinterlegt.

Vorteil Nummer 2 ist, dass die Terminbestätigung nun automatisiert vonstatten geht und direkt ins Online Buchungstool verlinkt. Wenn es denn mal läuft, sehe ich alle Vorteile, nämlich, dass ich nicht nur absagen sondern auch schieben kann. Aktuell ist es aber so, dass es eine reine Terminbestätigung mit einem Link ist, es ist nicht ersichtlich, ob eine Interaktion gewünscht ist oder nicht.

Gravierender ist aber, dass der link ins Buchungstool-Nirvana führt

Und da ich nun auf die SMS nicht mehr antworten kann, muss ich bei Verhinderung wieder anrufen (wie damals in den 1990-Jahren auf den letzten Wählscheiben-Telefonen). Kein Riesenaufwand aber halt ein unnötiger Medienbruch und darum glaube denke weiss ich, dass dies besser gelöst werden könnte.

Das neue CRM bietet aber noch weitere Vorteile. Bei der Abrechnung wird nun meine Coiffeuse aufgefordert, nach einem Folgetermin zu fragen. Hier sehe ich zwei Potentiale: Sie wird aktuell nämlich vor und nach Bezahlung gefragt. Vor Bezahlung entspricht intuitiv nicht der normalen Customer Journey (ich bezahle und schliesse damit den heutigen Besuch ab, dann vereinbare den nächsten Termin). Die Anzeige vor der Bezahlung könnte man für die Aufforderung für einem Zusatzverkauf verwenden (das wäre intuitiv richtig platziert vor der Bezahlung), im besseren Fall würde ein konkretes Angebot angezeigt («15 % Rabatt auf alle Wachse»), im besten Fall wäre das Angebot kundenindividuell (Kundin hat vor drei Monaten ein Shampoo der Marke «Schiess-mich-tot» gekauft, jetzt nach Zufriedenheit und dann Wiederkauf fragen).

Nach dem Besuch hat das CRM auch noch eine Dankesmail mit Feedbackmöglichkeit geschickt. Das finde ich sehr gut, die Anzeige es Fotos meiner Coiffeuse wirkt professionell, die Eingabe dauert keine 30 Sekunden. Weniger gut ist, dass ich in dieser Mail aufgefordert werde, einen Folgetermin zu buchen. Liebes CRM, Du solltest am besten wissen, dass ich genau eine Stunde zuvor einen solchen vereinbart habe. Aber weil ich meine Agenda wieder nicht sauber geführt hatte, wollte ich den Termin grad umbuchen und habe darum auf den link geklickt. Ich landete, ihr ahnt es schon, wieder im ausser-Betrieb-Modus und damit Vorhof zur Customer-Experience-Hölle.

Fazit: Ich finde es positiv, dass sich auch eine absolut undigitale Berufsgruppe (oder kennt jemand einen Coiffeur-Roboter?) der Digitalisierung annimmt. Und ganz sicher stiftet das neue CRM, wenn es dann mal läuft, auch wirklich Nutzen. Fraglich ist aus meiner Sicht, wieso mit einem Beta-Pre-Minimum-Viable-Product, welches zu einer Verschlechterung der #CustomerExperience führt, live gegangen wurde.

Next Stop: Coiffina

Paris – über eine wunderschöne Stadt, Digitalisierung und (wie immer) #CustomerExperience

Am letzten Wochenende waren wir in Paris – um Freunde aus Sydney zu treffen, welche gerade in England leben. Dieser Einstiegssatz dient einzig der Unterstützung meiner Positionierung als internationaler Jetsetter :-).

Aber von vorne: Als ich das letzte Mal in Paris war, bin ich noch mit der Swissair dorthin geflogen. Das ist also sicher länger als 20 Jahre her, denn so lange liegt das uns traumatisierende Grounding bereits zurück. Ok, ich war 2005 oder so auch nochmals ganz kurz dort, weil ich mit dem Mann vom schicken Möbelladen kurz an ein Fussballspiel fuhr. Aber erstens zählt nicht so richtig und zweitens wären Abschweifer zu diesem Ausflug sogar für mich zu lange. Aber jetzt mal ein Bild:

Aussicht von der Terrasse der Gallerie Lavayette

Nun, dieses Mal fuhren wir mit dem Zug. Der Anschluss von Baden nach Basel wie auch der TGV nach Paris auf die Minute pünktlich und sehr komfortabel, der TGV auch in der ersten Klasse bis auf den letzten Platz gefüllt. Ankunft in Paris Gare de Lyon und dann direkt zur U-Bahn. Dachten wir. Weil wir London kennen und dort kann man seit gefühlt 10 Jahren einfach seine Kreditkarte (davor die O2-Card) an das Lesegerät halten und am Abend rechnet es zum besten kumulierten Tarif alle Fahrten ab.

Nun, in Paris steht man für runde 15 Minuten an einem Schalter oder Ticketautomaten an (beides getestet, weil wir unser falsche-Reihe-Risiko klug diversifizierten) und kauft sich dann ein Ticket aus Papier (!). Auf diesem hat man dann von Hand (!) seinen Namen und das Gültigkeitsdatum einzutragen. Und weil wir ja keinen Kugelschreiber mithatten, durfte ich also in bestem Schulfranzösisch eine mir nicht bekannte Person mit «est-ce que vous avez un stylo à bille … pour … hä … vous savez pourquoi…» ansprechen. Also so aus Kundensicht zusammengefasst: Anstatt die schöne Stadt schon zu erkunden, stehe ich 15 Minuten tageslichtbefreit an und muss mich dann noch mit fehlenden Sprachkenntnissen blamieren. Clou an diesem Magnetstreifen-durchzogenen Ticket war dann, dass es bereits am zweiten Tag nicht mehr richtig funktionierte. Was dazu führte, dass wir (sofern Personal vorhanden) uns wiederum umständlich erklären oder (wenn kein Personal vorhanden) einen weiteren Schein kaufen mussten.

Im sehr zentral gelegenen Hotel angekommen, wurden wir aufgefordert, uns für das Check in zu setzen. Und ich wusste auch bald warum: Der Check-in meiner mit allen Daten hinterlegten digitalen Buchung dauerte runde 10 Minuten, der Mann an der Rezeption schaute dabei abwechselnd auf unterschiedliche Zettel und machte sich dazu Handnotizen und ich glaube, er murmelte noch unverständliche Wörter vor sich hin. Egal, das Zimmer ruhig und frisch renoviert, mit (sehr wichtig) Wasserfalldusche.

Nun, wir verbrachten die zwei Tage so, wie man zwei solche Tage verbringt: Shopping (die Galerie Lafayettes ist ja schon beeindruckend) mit einer Tour im Hop-on-Hop-off-Bus, mit dem Besuch einer wirklich sehr geilen Boulangerie sowie mit ausgiebigen Gastronomie-Tests. Dort haben wir erlebt: wirklich extrem spektakulär-guten Cappucino, wirklich tolles Essen und sehr guten Wein. Aber auch 25 Minuten Zeit für einen Apéro vor dem Essen und in diesen 25 Minuten wurden wir genau unsere Bestellung los, trotz wiederholter Nachfrage wurde sie nicht geliefert. Oder in einer Bar neben dem Eiffelturm (ja, ok, Touristen-Falle) extreme lange Wartezeiten im Take Away und Stühle, welche beim Herumschieben einen fast unerträglichen Lärm machten (Gummipropfen an den Füssen (der Stühle) könnten das Problem entschärfen). Und wiederholt: die ewige Suche nach Münz für den Besuch einer Restauranttoilette.

Fazit: Paris ist und bleibt eine wunderschöne, sehr sehenswerte Stadt. Die Reise kurz, komfortabel und pünktlich; die Stadt mit hoher Dichte an Sehenswürdigkeiten auf engstem Raum; einer grossen Auswahl an bezahlbaren, gut gelegenen Hotels; einer schönen Auswahl an guten Restaurants mit gepflegten Speis- und Trankkarten. Die diversen Unzulänglichkeiten taten dem Gesamtspass der Reise keinen Abbruch, da sie durchaus auch zum Amüsement beitrugen. Aber so in Bezug auf #Customerexperience und #Digitalisierung scheint Paris ein wenig im Schweizer Tourismus der 1990-Jahre stehengeblieben zu sein.

Next stop: Coiffina Brugg – Teil 2

Vom besten Kaffee der Stadt – aber eigentlich geht es wie immer um #CustomerExperience

Mit Kaffee ist es ja so eine Sache. Es gibt die Koffein-Zuführer, welche sich Nescafé im Sinne der sofortigen Trinkbarkeit in nur lauwarmem Wasser auflösen (das sind auch die, welche frühmorgens ein ungekühltes M-Budget Redbull-Imitat laut schlürfen) und andere, welche die Zubereitung mit einer Bialetti Moka Maschine (die Firma soll übrigens kurz vor dem Konkurs stehen) richtiggehend zelebrieren. Einige schwören auf «frisch gemahlen, nicht gekapselt» (finde ich übrigens einen saublöden Slogan und die Werbung mit dem heiligen Roger kein bisschen besser), andere schwören auf Kapseln von Nespresso oder deren (billigeren, ökologischeren, schöneren, exklusiveren – you choose) Derivate.

Beim Ausserhaus-Konsum kamen mir mit Wohnort sehr nahe am Bahnhof Baden bis vor Kurzem vier Varianten in den Sinn:

Zu Hause gekochter Kaffee vermischt mit der zu Hause vorrätigen Milch im nachhaltigen Mehrwegbecher. Braucht Vorräte, etwas Zeit und schmeckt dann halt genau gleich gut oder schlecht wie der der Kaffee zu Hause.

Der von jeder Bäckerei und mittlerweile fast jedem Laden angebotene «Coffee to go», wobei ich mich dort immer frage, warum ich für einen Knopfdruck mit ungewissem bis maximal befriedigendem Resultat den dann doch horrenden Aufpreis bezahlen soll. 

Der sehr statusorientierte (und teure, aber mir durchaus schmeckende) Klassiker von Starbucks. Dieser birgt immer das Risiko des Falsch-Aussprechens der hippsten Kreation (was dann ein müdes Lächeln der Barista nach sich zieht), dafür auch die Chance auf einen total falsch-lustig geschriebenen Vornamen auf dem Becher. Im Ausland gehe ich total gerne zu Starbucks, man weiss, was man kriegt und die Chance, dass man jemanden kennt, vor dem man den Besuch bei Starbucks irgendwie rechtfertigen müsste, ist verschwindend klein.

Und dann hat Aldi (Lidl glaub sogar auch) einen Cappuccino-Automaten, der ein koffeinhaltiges, nicht mal so grausam schlechtes Heissgetränk in ausreichender Menge für CHF 1 (in Worten: einen Franken) ausspuckt. Kostenmässig also in etwa auf Höhe der Heimproduktion. Hygienischer Zustand der Maschine: unbekannt.

Ja, und seit ein paar Monaten gibt es am Bahnhof Baden die Variante Nummer 5 quasi als Untermieter des Hofladens Rüedu noch «Caffe Uno». Zentralst (gibt es das Wort?) gelegen am Gleis 1. Gegründet und geführt Nicolas Vuille, einem ehemaligen Banker, der jetzt lieber Kaffee macht. Der Kaffee an sich hervorragend, mit CHF 6.2 für einen Cappuccino Forte (das wäre ein double shot mit aufgeschäumter Milch– und sorry, drunter geht ja eh nichts) preislich in der Starbucks-Region (er führt aber quasi als Einsteigermodell auch einen Espresso für faire CHF 3.20), aber irgendwie rein aufgrund des Bechers weniger pompös und wichtigtuerisch, dafür etwas bescheidener und geschmacklich besser. Und irgendwie auch regionaler als der Kaffeehändler aus Seattle (Kaffee von der Mikrorösterei Röstlabor in Zürich, eine halbe-halbe Mischung aus Robuste und Arabica, falls es jemand genau wissen will; Milch von der Molkerei Neff in Wald und die Hafermilch von Gutsch; und jetzt soll bitte niemand fragen, ob auch eine Mandel-Soja-Baumnuss-Cuvée-Milchvariante möglich wäre, sonst endet dieser Satz nie mehr). Der Nachhaltigkeit wird mit Biomasse-beschichteten Recycling-Bechern Rechnung getragen, wer Zeit und Lust hat, kriegt aber auch eine richtige Tasse aus Porzellan. Aber eben, um den Kaffee geht es ja nur zum Teil.

Quelle: https://www.instagram.com/caffeuno/

Es geht bei mir ja eigentlich immer mehr um die #CustomerExperience. Bei meinem zweiten Besuch sprach Nicolas mich darauf an, dass wir auf LinkedIn befreundet seien (ich konnte mich schwach erinnern über die Eröffnung gelesen und ihm dann eine Anfrage geschickt zu haben, seit geistiges CRM scheint wacher zu sein als meins). Ab dem dritten Besuch kannte er meine Getränkewahl bereits, wenn ich den Laden betrat. Und wenn er grad keine Kunden hat, dann akquiriert er neue, primär indem er Kaffeetrinker mit Bechern von Mitbewerbern freundlich und unaufdringlich aber überzeugt seine Produkte vorstellt.

Leider reicht es mir nicht grad täglich für einen Besuch, was primär daran liegt, dass ich die Strecke ab Höhe Migros meistens rennend zurücklege. Aber wenn es mir reicht, dann habe ich mir frühmorgens den besten Kaffee der Stadt der Schweiz ach was der Welt

Next stop: Caffe Uno

toao.blog goes toao.podcast

Ich beginne kurz mit einem populärwissenschaftlichen Exkurs: «Bei der Markenerweiterung (Englisch: Brand Extension oder Category Extension) wird die bestehende Marke auf ein Produkt in einer neuen Produktkategorie übertragen. (…) Hierbei wird die Markenbekanntheit und das Image des ursprünglichen Produkts genutzt. Im Vergleich zur Neumarkenstrategie besteht ein großer Kosten- und Zeitvorteil (Quelle: Wikipedia).

Warum ich damit beginne: Der seit Jahren für hochstehende, humorvolle, tiefschürfende, analytische und hervorragend recherchierte Artikel bekannte Blogpost (leider keine Quelle, dies ist eine Eigendefinition) toao.blog wird für alle jene, welche lieber zuhören als lesen, erweitert um einen Podcast, welcher unter dem naheliegenden Namen toao.podcast an den Start geht. Und ja, ich weiss, dies war bereits wieder ein überlanger, mit zu vielen Einschüben zerstückelter, Satz gewesen. Ein weiterer Vorteil des Mediums Podcast: man kann mit Stimmhöhe, Betonung, Kunstpausen und ähnlichem unglaublich komplizierte Sätze als unglaublich kompetent wirkendes Stilmittel einsetzen. Und durchgestrichene (Teil-) Sätze sind beim Podcast technisch nicht möglich oder zumindest nicht vorgesehen.

Um den Exkurs zum Thema Marken noch zu Ende zu führen: toao steigt damit quasi zur Dachmarke auf, zur übergeordneten Marke eines im Rahmen einer Markentransferstrategie entstehenden Markensystems. Wobei der Koordinationsaufwand zwischen den Submarken ja recht leicht zu handeln ist, da dieses künftig riesige Markenuniversum ja aus genau einer Person besteht: mir (nein, es heisst nicht ich, es heisst hier mir). Und ja, am Markenauftritt kann, soll oder muss man immer arbeiten, aber ich musste jetzt einfach auf die Schnelle mal ein Profil für spotify eröffnen.

Wie soll toao.podcast funktionieren? Nun, ich werde immer einen Gast oder eine Gästin haben, weil alleine podcasten ist wie alleine essen und auch wenn das zwar geht (für eigentlich alle ausser meinen nicht namentlich genannten Mitarbeiter) ist es ab zwei Personen halt doch lustiger. Der Gast oder die Gästin wird sich kurz vorstellen und wir werden kurz erläutern, woher wir uns kennen und/oder was uns verbindet. Anschliessend werden wir einen Beitrag von toao.blog etwas genauer besprechen, der Gast oder die Gästin kann ein passendes eigenes Erlebnis zum Besten geben, übergeordnetes Thema soll aber immer (gute oder schlechte) Customer Experience sein. Und egal, wo wir grad stehen sollten, werden wir das Gespräch nach genau 33 Minuten und 33 Sekunden abbrechen (allenfalls gerade ein guter Cliffhanger für die nächste Folge).

Wer es jetzt kaum noch aushält: die very erste Folge findet sich genau hier auf Spotify

Folge eins dreht sich um meinen Beitrag zum Kauf meiner neuer Skier von Avanon und mein Gast ist Thomas Korner, begnadeter Musiker und Dirigent, ehemals grossartiger Bundesligamanager (also nicht so richtig, aber halt das aus den 1990er-Jahren bekannte Computerspiel so quasi der Vorläufer von Hattrick) und gemäss Profil auf LinkedIn ‚on the road to innovative learning and teaching‘.

Möchtest auch Du mal mein Gast oder meine Gästin sein? Nun, die nächsten zwei oder drei Folgen sind schon «versprochen», aber für die Fortsetzung freue ich mich über neue Stimmen und Gesichter.

Eine sympathische Firma, ein prominenter (und sympathischer) Geschäftsführer, zwei echte USPs – und ein wenig Luft nach oben bei der #CustomerExperience

Wie und wann ich genau auf den kleinen Bündner Skihersteller Anavon aufmerksam wurde, weiss ich ehrlich gesagt nicht mehr. Für alle, welche Anavon nicht kennen, sei hier die Website zitiert:

ANAVON ist rätoromanisch und bedeutet: Vorwärts! Die Heimat des ANAVON-Skis ist Disentis im Ski-Mekka Graubünden. Hier ist er geboren und aufgewachsen. Ausgestattet mit hochwertigen Materialien und von Einheimischen gehegt und gepflegt.

ANAVON bietet Dir genau die Präzision, mit der Du deine Linie haarscharf durch den Schnee ziehen kannst. ANAVON wird präzis für Dich gefertigt – und zwar zu 100 Prozent in der Schweiz. Mit bestem Handwerk und klarer Linie. Nachhaltigkeit durch kurze Wege und echtes Holz!

Anavon-Skis haben einen für mich wichtigen USP: Die unterschiedlichen Modelle gibt es in bis zu 22 Farben und 4 Schriftfarben, dies führt zu 88 möglichen Kombinationen. Somit erwirbt man zwar nicht gerade ein Unikat aber die Chance, jemanden mit dem genau gleichen Modell auf der Piste zu treffen ist doch arg klein. Für einen Individualität liebenden Egozentriker wie mich ein sehr relevanter Vorteil. Beim von mir ins Auge gefassten Modell Dual Performance kommt als zweites Alleinstellungsmerkmal dazu, dass der Ski über unterschiedlich lange Kanten verfügt. Dies ermöglicht, je nachdem, welcher Ski rechts und links getragen wird, mit einem Paar Ski zwei unterschiedliche Radien zu fahren. So eine Art 2 in 1, wie wir es schon von den Shampoos kennen.

Anavon organisiert im Winter an unterschiedlichsten Orten Skitestings. Um mich persönlich von den Vorteilen zu überzeugen, nahm ich Ende Januar an einem Testtag auf der Lenzerheide teil. Ich testete zwei unterschiedliche Modelle (fand beide wahnsinnig schön und toll zu fahren) und als ich mich schon fast für das kürzere Modell des Dual Performance entschieden hatte, animierte mich der Geschäftsführer und frühere Abfahrtsweltmeister (und Lauberhornsieger war er auch mal und eine Olympiamedaille hat er auch gewonnen) Bruno Kernen, doch auch noch das längere Modell zu testen. Ein weiser Rat, denn schlussendlich entschied ich mich für dieses. Ob es so viel besser oder zu mir passender war, könnte ich nicht mal mehr sagen. Aber obwohl ich mich selbst ja als wahnsinnig guten Skifahrer betrachte und auch wahnsinnig viel von solchen Brettern verstehe, hatte ich doch das Gefühl, dass Bruno Kernen irgendwie noch ein wenig mehr davon versteht.

Als Produktionszeit rsp. Lieferfrist wurden 8-10 Wochen angegeben, was theoretisch sogar eine Inbetriebnahme in der abgelaufenen Saison ermöglicht hätte. Aber wer will schon in einem schneearmen Winter im schmelzenden Frühlingssulz einen neuen Ski ausfahren? Als Belohnung für die Bestellung gab es noch ein winterliches Foto. Und ja, es war sehr kalt.

Nun kommen wir zum Teil mit der Luft nach oben. Anfang Mai fragte ich nach dem Verbleib meiner Skis und erhielt umgehende Antwort. Die neue Frist verstrich erneut, weshalb ich dann Anfang Juni noch einmal nachfragte. Die nun genannte Frist wurde eingehalten, der Ski wurde heute mit DHL geliefert.

Für einen Ski, der sich im oberen Preissegment positioniert, wäre es natürlich schöner (und professioneller), wenn von Beginn an eine realistische Frist genannt werden könnte und wenn alle Angaben (z.B. Sohlenlänge zwecks Einstellung der Bindung) auf einmal aufgenommen würden. Allfällige Lieferverzögerungen (und ich freue mich ja, wenn die Produktion offenbar sehr gut ausgelastet ist) würden im Sinne der Kundenorientierung besser proaktiv kommuniziert. Dies würde auch Rückfragen und die damit ausgelöste Mehrarbeit verhindern. Im Sinne von #Kundenverblüffung sehr cool wäre natürlich die Dokumentation des Produktionsprozesses. Also mal ein Vorfreude steigerndes Foto vom Rohling oder wie der fertige Ski versandfertig gemacht wird. Und ja, dieses Rohlingfoto müsste ja nicht unbedingt via Mail versandt werden, sondern könnte auch eine Postkarte sein. Und die wäre dann im Optimalfall vom oben erwähnten Lauberhornsieger handsigniert. Ich weiss, mit mir galoppiert gerade die Fantasie davon und wie man das schlank prozessieren könnte rsp. was das in einer Vollkostenrechnung kosten würde habe ich mir nicht überlegt. Aber irgendwie geil wäre es schon, oder?

Egal, der Ski ist da, ich finde ihn wunderschön (is it love?), meine Mutter (Gastauftritt – herzlichen Glückwunsch!) hat das Bild mit ‚pure Eleganz’ kommentiert und obwohl ich Sommerskifahren nicht wirklich cool (oder sogar wirklich nicht cool) finde, hätte ich gerade Lust, dieses Wochenende auf einem Gletscher ein wenig zu fahren. Werde ich nicht, aber wohl das erstmögliche Datum des Novemberhoch in Arosa nützen. Und ich freue mich schon jetzt drauf, unter anderem auf die sicher neidischen Blicke (welche ich mir allenfalls auch nur einbilden werde).

Next stopp daher: Arosa.

Eine eher unglückliche #CustomerExperience – oder geht es doch um #Fachkräftemangel?

Dieser Text ist wieder ein Original von mir, Kollege ChatGTP hat in Bezug auf Feedbacks nicht gerockt. Gestern waren wir als Team zusammen essen, dies zu Ehren des neuen Teamleiters Marco, welcher hier zu einem erneuten Gastauftritt kommt. Wir gingen in ein Steak-House, nennen wir es hier «Kobe» in Anlehnung an das sauteure Rindfleisch aus Japan. Aber nein, das Restaurant heisst nicht «Kobe», es ist nicht japanisch und wir essen auch kein Kobe-Rind mal so rasch zum Lunch.

Ich hatte reserviert für 6, wir erschienen pünktlich – und standen dann erst mal ein wenig rum wie bestellt und nicht abgeholt. Dann wurden wir gefragt, ob wir drinnen oder draussen essen möchten, aufgrund des schönen Wetters entschieden wir uns für draussen (wie alle anderen Gäste auch). Nun, draussen war kein Tisch für uns gedeckt, der grösste verfügbare Tisch war ein 4-er. Kann man verstehen als «wir haben eine Frischluftallergie vermutet und darum drinnen gedeckt» oder «wir haben Ihre Reservation vergessen» oder «Sie sind zwar unsere einzige 6-er-Gruppe heute aber es war es uns nicht wert, vorgängig aufzudecken». Egal, ein mässig guter Start, erstmal weiter rumzustehen und zuzuschauen, wie da zuerst ein Tisch und zwei Stühle hergetragen wurden und dann die fehlenden Plätze eingedeckt wurden.

Endlich sitzend schauten wir dann mal so 5 Minuten zu, wie andere Gäste bedient wurden, Teamkollege Jürg (Premieren-Gastauftritt, herzliche Gratulation) erbarmte sich dann unser und besorgte Menukarten. Die Karte umfassend – aber mindestens zweimal durchgelesen bis wir endlich unsere Bestellung aufgeben konnten.

Das Essen wurde innert angemessener Zeit serviert, der Burger schmeckte richtig gut, die dazu gereichten country cuts («kautri köts») waren auch schwer in Ordnung. Auch die anderen Menus schienen gut zu sein, wenigstens hörte ich keine Klagen. Obwohl vier von uns Pommes als Beilage hatten, mussten wir nach Ketchup fragen. Es wurde dann (als der Burger schon halb gegessen war) eine kleine Portion gereicht – worauf Jürg (wow, Doppelgastauftritt) sich erneut darum kümmerte. Wir hatten dann reichlich rote Sauce.

Als wir aufgegessen hatten, wurden wir gefragt, ob alles recht gewesen sein. Worauf die freundliche Serviertochter mit leeren Händen verschwand, um zwei Minuten wieder zu kommen, um abzuräumen. Generell waren sehr viele «Leerläufe» zu beobachten, teilweise wurden diese vom Personal (welches übrigens wirklich nett war) halb rennend absolviert, aber leer zu rennen bringt halt immer noch weniger als beladen zu gehen. Kaffee konnten wir nicht bestellen, dafür musste wieder der Kellner mit dem Bestell-Pad kommen, immerhin konnte ich gleichzeitig die Rechnung verlangen. Auf eine Quittung verzichtete ich, denn auch für diese hätte er nach Bezahlvorgang nochmals zurück zur Hauptkasse gehen oder rennen müssen.

Insgesamt 70 Minuten für einen Dreigänger ZweigängerEingänger mit Kaffee und Dessert. Immerhin ausreichend Zeit um nochmals ausführlich den Nicht-Aufstieg des FC Aarau und die sich abzeichnende Verpflichtung von Alex Frei als Trainer zu diskutieren.

Fazit: Ein Restaurant besteht einfach gesagt aus Produktion (Küche) und Vertrieb (Service). Die Küche wirklich sehr ok. Der Service wirklich mühsam, wenn auch freundlich. Nun insgesamt fehlt es wohl an einer sinnvollen Organisation (Reservation, Bestellung, Abrechnung), Technik (z.B. ein Bezahlgerät, welches eine Quittung drucken kann) und geschultem Personal (und ja, Fachkräfte im Service erkennt man daran, dass sie nie leer laufen). Vielleicht fehlte es auch ganz generell ein wenig am Ehrgeiz, dem Gast ein positives Erlebnis zu bieten. Vielleicht ist es aktuell auch sehr schwierig, Mitarbeitende zu finden, welche sinnvolle Prozesse definieren, Entscheide betreffend Technik fällen und positive Gästeerlebnisse bieten können. Das wäre dann der vielzitierte #Fachkräftemangel und das wäre wirklich schade, denn in der Küche scheint Fachpersonal vorhanden. Vielleicht fehlt es auch einfach an Führung, welche gewisse Grundregeln (Reservationen werden vorgängig aufgedeckt) und organisatorische Abläufe (alle können Bestellungen aufnehmen, weil alle ein entsprechendes Gerät haben) definiert und implementiert. Langsam etwas viel hätte und vielleicht und man könnte ja allenfalls. Aber es war auf jeden Fall kein Hit.

Next Stop: Triebguet – die beweisen an jedem schönen Sommertag, dass auch bei grossem Andrang in Zeiten von Fachkräftemangel ein gutes oder gar tolles Gästeerlebnis möglich ist.

Typenähnliches Symbolbild – leider hatte ich vergessen, ein Bild zu machen..

Einfluss des Beschwerdemanagements auf Kundenzufriedenheit, Kundenverluste und Neukundengewinnung

Dieser Text wurde in weniger als einer Minute mit ChatGPT generiert. Es wurden folgende Schlagwörter eingegeben: Blogbeitrag unterschied beschwerde reklamation, einfluss beschwerdemanagement auf kundenzufriedenheit, kundenverluste und neukundengewinnung.

Dies ist der erste Versuch, es wurden keine Korrekturen vorgenommen oder ergänzende Begriffe vorgegeben. Ehrlich gesagt frage ich mich ein wenig, ob ich gerade nur fasziniert oder auch ein wenig frustriert sein soll. Aber bitte, macht Euch selber ein Bild.

Wer anstelle einer Abhandlung einen Erfahrungsbericht (worst complaint management ever) sucht, der lese hier weiter über meine schrecklichen Erfahrungen mit Aida

Ein gutes Beschwerdemanagement ist von entscheidender Bedeutung für den Erfolg eines Unternehmens. Beschwerden von Kunden können als wertvolles Feedback betrachtet werden, das es ermöglicht, Probleme zu identifizieren, zu lösen und die Kundenzufriedenheit zu verbessern. In diesem Blogbeitrag werden wir den Unterschied zwischen einer Beschwerde und einer Reklamation erläutern und den Einfluss eines effektiven Beschwerdemanagements auf die Kundenzufriedenheit, Kundenverluste und Neukundengewinnung beleuchten.

  1. Beschwerde versus Reklamation: Oft werden die Begriffe „Beschwerde“ und „Reklamation“ synonym verwendet, jedoch gibt es einen subtilen Unterschied zwischen den beiden. Eine Beschwerde bezieht sich auf den Ausdruck von Unzufriedenheit oder Unmut seitens des Kunden, während eine Reklamation eine formelle Anfrage zur Behebung eines konkreten Problems darstellt, beispielsweise eine Fehlfunktion eines Produkts oder eine fehlerhafte Dienstleistung.
  2. Bedeutung eines effektiven Beschwerdemanagements: Ein gut etabliertes Beschwerdemanagement bietet zahlreiche Vorteile für ein Unternehmen. Es ermöglicht die direkte Kommunikation mit Kunden, um deren Anliegen ernst zu nehmen und Lösungen anzubieten. Hier sind einige Schlüsselfaktoren, wie ein effektives Beschwerdemanagement das Unternehmen beeinflusst:

2.1 Kundenzufriedenheit: Durch eine schnelle und angemessene Reaktion auf Beschwerden und Reklamationen können Kundenprobleme effektiv gelöst werden. Dies führt zu einer höheren Kundenzufriedenheit, da die Kunden das Gefühl haben, dass ihre Bedenken gehört und ernst genommen werden. Zufriedene Kunden sind eher bereit, erneut bei einem Unternehmen einzukaufen und positive Mundpropaganda zu betreiben.

2.2 Kundenbindung: Ein effektives Beschwerdemanagement stärkt die Kundenbindung. Wenn ein Kunde erlebt, dass sein Anliegen schnell und zufriedenstellend bearbeitet wird, entwickelt er ein höheres Vertrauen in das Unternehmen und fühlt sich wertgeschätzt. Dies erhöht die Wahrscheinlichkeit, dass der Kunde dem Unternehmen treu bleibt und langfristig Geschäfte tätigt.

2.3 Kundenverluste vermeiden: Unzufriedene Kunden, die keine Möglichkeit haben, ihre Beschwerden vorzubringen oder keine angemessene Lösung erhalten, neigen dazu, das Unternehmen zu verlassen und zur Konkurrenz zu wechseln. Ein effektives Beschwerdemanagement bietet die Möglichkeit, Kundenprobleme frühzeitig zu erkennen und ihnen entgegenzuwirken, um Kundenverluste zu vermeiden.

2.4 Neukundengewinnung: Ein positives Beschwerdemanagement kann auch dazu beitragen, neue Kunden zu gewinnen. Kunden, die von der effizienten Lösung ihrer Beschwerden beeindruckt sind, werden wahrscheinlich positive Bewertungen abgeben und ihre Erfahrungen mit anderen teilen. Dies kann potenzielle Neukunden beeinflussen und sie dazu ermutigen, das Unternehmen auszuprobieren. Ein solider Ruf in Bezug auf das Beschwerdemanagement kann zu einer positiven Mundpropaganda führen, die die Neukundengewinnung unterstützt.

Ein effektives Beschwerdemanagement ist ein wesentlicher Bestandteil einer kundenorientierten Unternehmenskultur. Es ermöglicht die direkte Interaktion mit Kunden, um deren Anliegen anzuhören und angemessene Lösungen anzubieten. Indem Kundenbeschwerden ernst genommen und effizient bearbeitet werden, steigt die Kundenzufriedenheit, die Kundenbindung wird gestärkt und Kundenverluste können vermieden werden. Darüber hinaus kann ein positives Beschwerdemanagement dazu beitragen, den Ruf des Unternehmens zu verbessern und neue Kunden anzuziehen.

Es ist wichtig, ein gut strukturiertes Beschwerdemanagementsystem zu implementieren, das klare Richtlinien und Prozesse für die Behandlung von Beschwerden und Reklamationen enthält. Schulungen für Mitarbeiter, um angemessen auf Beschwerden zu reagieren, sind ebenfalls von großer Bedeutung.

Ein Unternehmen, das die Bedeutung eines effektiven Beschwerdemanagements erkennt und in seine Geschäftspraktiken integriert, wird langfristig von zufriedenen Kunden, geringeren Kundenverlusten und einer gesteigerten Neukundengewinnung profitieren.

Warum meine Coiffeuse ab jetzt Shampoos verkauft oder Verkauf für Nicht-Verkäufer:innen oder warum Zusatzverkäufe wichtig sind!

Ich gehe seit rund 20 Jahren bei Coiffina zum Coiffeur. Ich mochte Coiffina von Anfang an, es wird z.B. festgehalten, wie ich meine Haare gerne geschnitten habe (so z.B. auf wie viele Millimeter kurz an den Seiten), sodass ich unabhängig von der ausführenden Person meinen immer gleichen Haarschnitt erhalte. Zwischenzeitlich haben sie so nette kleine Dinge eingeführt wie eine SMS-Terminbestätigung (faktisch ist es bei mir eine «Du solltest noch verschieben»-Erinnerung) oder die kleine «Welcome-Card» bei jedem Besuch. Jahrelang lag meine Priorität bei «wann hat es einen Termin frei?», nachdem ich dann rund 3mal hintereinander zufällig bei Petra landete, verschob sich mein Fokus auf «wann hat Petra Zeit?». Petra heisst übrigens gar nicht Petra, aber da das Internet nie etwas vergisst, nennen wir sie einfach Petra.

Bei meinem letzten Besuch erzählte mir Petra, dass sie beim Abverkauf von Artikeln wie Shampoos oder Gels nicht gerade Spitze sei. Allenfalls bezeichnete sie sich sogar als Nicht- oder Anti-Verkäuferin. Da wir ja eh eine gute halbe Stunde Zeit hatten, versuchten wir dem Problem auf den Grund zu gehen. Für mich war diese Verkaufsscheu eigentlich überraschend, denn Petra ist sehr gut in verkäuferischen Tätigkeiten wie «Entwicklung von Gelegenheits- zu Stammkund:innen» «direkte Anschlussterminvereinbarung» oder «Verkauf von Zusatzdienstleistungen» (bei mir stutzt sie z.B. jeweils auch gerade noch den Bart – und ich weiss nicht mal, was das kostet, so viel zu Preissensitivität). Auch im Verkauf der Coiffina-Gutscheine (man bezahlt CHF 270 und bekommt ein Guthaben von CHF 300 – grundsätzlich ein Rabatt, aber auch die perfekte Kundenbindung, weil ich ja mindestens bis zum Gutscheinende Kunde bleibe) ist sie aktiv und erfolgreich. Aber Petra findet es irgendwo zwischen peinlich («piinlich») und aufdringlich, Kund:innen Produkte anzubieten und da sie vor allem Stammkund:innen hat, befürchtet sie auch, dass eine zu aktive Verkaufstätigkeit die Beziehung gefährdet.

Betrachten wir einmal rein wirtschaftlich den «Shampoo-Case»:

  • Wenn jeden Tag ein Produkt abgesetzt werden kann mit einem Deckungsbeitrag von CHF 20.00 (und ich behaupte jetzt einfach mal, dass die Margen horrend sind), dann wären das im Monat CHF 400. Nicht gerade irrelevant für eine Branche mit relativ bescheidenen Löhnen und einer hohen Quote an Selbständigerwerbenden
  • Wenn ein:e Kund:in pro Monat die Verkaufsstrategie als zu aggressiv empfindet und sich vom Salon abwendet, dann bleibt unter dem Strich immer noch mehr Gewinn – und Petra gewinnt eine Stunde Freizeit pro Monat
  • Bei allen Kund:innen mit Shampoo-Kauf findet die Kundenbindung quasi täglich zu Hause unter der Dusche statt (irgendwie doch der (im wahrsten Sinne des Wortes: feuchte) Traum eines jeden Loyality Managers, oder?), die Chance auf einen (zeitnahen) Wiederbesuch sinkt zumindest nicht
  • Hat man das Shampoo einmal verkauft, ist die Schwelle für einen erneuten Verkauf massiv reduziert. Es ist noch nicht gerade das Abomodell aber bei Stammkund:innen eigentlich schon recht nah dran.

Wie könnte nun Petra, welche sich selber als ganz schlechte Verkäuferin betrachtet, dazu gebracht werden, Shampoos aktiver zu verkaufen?

  • Petra ist selber begeistert von den verwendeten Produkten.
  • Verkaufen und Schneiden geht parallel, es ergibt sich beim Haarewaschen fast schon von selbst, irgendetwas über das verwendete Shampoo zu erzählen.
  • Eine Coiffeuse ist natürlicherweise als Haarexpertin positioniert, es ist nichts als normal, mich zu fragen, welches Shampoo ich benütze (meine Antwort: «das wo i dä Migros amigs grad Aktion ist» oder «halt so es 2 in 1»).
  • Es ist ein Einfaches, das eigene Produkte über das bisher verwendete zu stellen, wobei es ein wenig auf die Formulierung ankommt. Weniger gut: «das von mir vorgeschlagene Produkt ist leider kein 2 in 1, enthält also keinen Conditioner». Besser: «bei deinem kurzen Haar ist Conditioner irgendwo zwischen nicht notwendig und schädlich, warum willst Du also den halben Flascheninhalt darauf verwenden?»
  • Wovor sich Petra fürchtet ist das «nein» auf die konkrete Abschlussfrage. Sie hört sogar lieber das verkappte nein «ich mues es mir na überlegge» als ein direktes, hartes, brutales nein. Diese Angst kann ich verstehen, vor allem mit Blick auf die Stammkund:innen. Nun, eine höflich gestellte Abschlussfrage gefährdet die Beziehung aus meiner Sicht in keiner Art und Weise und ich als Kunde kann ja einfach «nein, danke» sagen. Aber wenn Petra so Angst davor hat, dann soll sie die Frage halt einfach nicht stellen.

Ich habe mich mit Petra auf folgendes Trainingsprogramm bis zu meinem nächsten Besuch geeinigt:

  • Sie macht jeden Tag mindestens eine Ansprache (sie versucht sich vor allem zu verinnerlichen, dass dies zu ihrem guten Service gehört und ich mich bisher um ihre Beratungskompetenz betrogen gefühlt habe, weil sie mich nie angesprochen hat). Wenn sie es hinter sich bringen will, kann sie auch zwei Tage lang alle Kund:innen ansprechen.
  • Sie übt sich darin, offene Fragen zu stellen.
  • Je nach Antworten «pitcht» sie das angebotene Produkt bedürfnisgerecht.
  • Sie stellt für den weiteren Verlauf der Behandlung eine Flasche hin und kommentiert in Umgehung der gehassten und gefürchteten Abschlussfrage mit «das wär jetzt übrigens das Shampoo, woni grad verzellt han».
  • Sie nennt den Preis und stellt unabhängig von dessen Höhe das Wort «nur» davor. Ich als Kunde getraue mich dann ja kaum noch, es zu teuer zu finden – vor allem im Verhältnis zu den tollen Eigenschaften. Alternativ nennt sie den Preis pro Anwendung, also CHF 32 für ein Shampoo reichend für 100 Anwendungen = gut 30 Rappen pro Tag.
  • Bei preissensitiven Kund:innen operiert sie mit Argument «Du kannst es über den Gutschein abrechnen, damit hast Du es eigentlich schon bezahlt» (tut echt weniger weh, als das Geld cash hinzulegen) oder «Du investierst damit den erhaltenen Rabatt auf dem Gutschein in ein tolles Produkt, faktisch ist das Shampoo also im Coiffeur-Service enthalten».
  • Sie hält die Reaktionen fest. Bei Käufer:innen, um nachzufragen, wie das Produkt ist und einen Wiederkauf anzustreben, bei harten, brutalen, fast schon geschrienen Neins, damit sie nicht mehr fragt und das Negativerlebnis verhindert.

Ich freue mich sehr auf meinen nächsten Besuch, faktisch wird das ein Sales one-one sein, bei welchem Petra von ihren Verkaufsbemühungen und -hoffentlich erfolgen berichtet. Und ich wünsche ihr ja wirklich die Erkenntnis, dass Zusatzverkäufe die Kundenbeziehung nicht gefährden sondern festigen. Ob Petra sich auch so sehr freut wie ich?

Next stop: Dusche -zwecks intensivem Testing des bei Petra gekauften, kühlenden Shampoos….

Das mit dem Gutschein bezahlte Shampoo für ‚nur‘ CHF 32.00